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Die grosse Blume Oder Das Loch im Spiegel Kugelschreiber auf Papier ca. 70 x 50 2006
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BACCHANAL VI - Die große Blume Oder das Loch im Spiegel Der von Freud interpretierte und letztmalig von Dali in einem seiner großartigsten Gemälde verdichtete Stoff um den selbstverliebten Narkissos erfährt hier eine Neugestaltung. Der blinde Teiresias orakelt: Narkissos wird lange leben - wenn er sich nicht selbst erkennt, wenn er seine Schönheit nicht erkennt. Echo, die von Hera verfluchte und in den fernen Bergen hausende Nymphe, sieht den schönen Narkissos am Fluss und verliebt sich mit antiker Zwangsläufigkeit. Der Jüngling weist die Nymphe ab. Echo will für diese Zurückweisung Rache - natürlich von Nemesis. Nemesis bewirkt, dass sich der Jüngling im Spiegel des Wassers erkennt. Und in seine schöne Höchselbstigkeit in Liebe verfällt. Er wird zu Stein. Dort wächst die Narzisse. Echo flieht in die Unwirtlichkeit der Berge und echot die letzte Silbe der Rufe der Bauern. Darob mit Wahnsinn geschlagen, erschlagen die Bauern die Nymphe. Deren Blut Gaia aufnimmt und über ihre Erhebungen ausgießt. Seit dieser Zeit werfen Berge ein Echo. |
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